Zweiräder
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Suzuki GN 125
Eigentlich hatte ich ja mit 16 meine Zündapp, und war damit sehr zufrieden. Doch dann kam da dieser Samstagmorgen...
Mein Vater entdeckte in der Zeitung eine Anzeige für eine Suzuki GN 125, ein halbes Jahr alt und wenig gelaufen für einen unglaublich günstigen Preis. Ein Anruf bei dem Verkäufer brachte dann auch Klarheit über den "Kampfpreis": Die Sozuki hatte einen Unfall gehabt, bei dem der Rahmen verzogen wurde. Er habe zwar alles repariert, an den Rahmen traue er sichaber nicht ran, außerdem sei ihm das zu viel Arbeit.
Mit dem Gedanken "gucken kostet ja nichts" fuhren wir hin um uns die Suzuki mal anzusehen. Tatsächlich stand sie da, wie aus dem Ei gepellt und lief auch super. Mit dem "kleinen Schönheitsfehler", dass die Spur bei Vorder- und Hinterrad fast 10 Zentimeter versetzt war. Der Vorbesitzer hatte aber direkt schon eine Adresse, wo wir den Rahmen machen lassen könnten. Das Problem: Der Rahmen müsste bei der Firma "nackt" angeliefert werden, wir müssten das Motorrad also komplett zerlegen und zusammenbauen.
Nach einigem Zögern und einer telefonischen Preisbestätigung bei der Firma kaufte ich schließlich die Suzuki.
Zu Hause wurde die GN dann innerhalb eines Tages komplett zerrupft. Rahmen und Motor (den Motor zum Einpassen) brachten wir zu besagter Firma nach Hagen, anschließend ging es 6 Wochen in den Urlaub. Man kann sich nicht vorstellen, wie lang 6 Wochen doch sein können...
Wieder zurück, wurde sofort der gerichtete Rahmen abgeholt und lackiert, da der Lack beim Richten beschädigt worden war. Anschließend haben wir das Motorrad innerhalb von drei Tagen zusammengebaut. So kam ich zu einer fast neuen Suzuki GN 125.
Im Laufe der Zeit habe ich Tank und Seitenteile noch neu lackiert. Hierzu habe ich einen Effektlack mit einem dunkelgrünen (fast schwarzem) Grundton gewählt, der je nach Lichteinstrahlung dezent in allen möglichen Farben schimmerte.
Im Grunde war die Suzuke recht zuverlässig. Mit einer Ausnahme. Als ich sie mit 18 verkauft habe, weil Auto und 125er zu teuer waren, hat sie gebockt. Der Käufer hat sie sich angesehen, probegefahren und gekauft und bezahlt. Als er dann am nächsten Tag mit dem neuen Kennzeichen wiederkam um die Suzi abzuholen sprang sie eine halbe Stunde lang nicht an. Ich wäre da am liebsten im Boden versunken, und dem Käufer kamen da bestimmt auch schon Zweifel ob der Kauf richtig war...
Naja, auf jeden Fall war die Suzi mein letztes Zweirad. Danach hatte ich "nur" noch Autos, für ein Motorrad fehlte bisher das nötige Geld und die Zeit. Gelegentlich bin ich zwischendurch mal mit der Yamaha SR 500 meines Vaters unterwegs gewesen, aber mit einem fremden Motorrad zu fahren ist irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes. Naja, vielleicht ist die Zeit ja irgendwann da und das Geld reicht für eine Harley. :-)
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