Autos
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Hyundai Coupe (GK) (Schlachtauto)
Als Teilespender für den Lantra J2 (um nicht durcheinander zu kommen nennen wir unseren weißen Lantra lediglich "Kombi") habe ich mir zum Jahreswechsel 2006 / 2007 ein verunfalltes Hyundai Coupe 2.7 V6 gegönnt.
Da der Händler absolut keine Ahnung hatte (in seiner "Werkstatt" gab es nicht einmal einen 10er Schraubenschlüssel...), konnte ich das Wrack für einen Spottpreis ergattern.
Laut Aussage des Händlers (wohlbemerkt, kein Privatmann, sondern jemand, der beruflich mit Autos handelt und Ahnung haben sollte) hatte das Coupe nicht nur einen Frontschaden und einen starken Heckschaden, sondern auch einen Fehler in der Elektrik. Deshalb würde der Motor nicht mehr anspringen.
Ich habe das Auto dann nur anhand der Fotos blind gekauft und bin dann mit einem Freund der einen alten Klasse 3 Führerschein hat und somit Anhänger ziehen darf die weite Strecke nach Trier gefahren um das Coupe zu holen. Hier noch mal danke an Florian für's Fahren. Mitten in der Nacht waren wir dann schließlich wieder in Dortmund. Claudia stand am Fenster, als wir in die Straße fuhren und war erst einmal schockiert über den Haufen Schrott. In der Anzeige im Internet hatte das Auto tatsächlich um einiges besser ausgesehen, da dort die Beifahrerseite zu sehen war, die bei dem Unfall kaum was abgekriegt hatte. Jetzt blickte sie auf die völlig zerknautschte Fahrerseite. Außerdem waren beim Aufladen auf den Anhänger die sowieso schon demolierten Stoßfänger abgefallen, wodurch das Coupe noch weniger nach einem Auto aussah.
Am nächsten Tag trug Claudia es aber mit Fassung, im Tageslicht sah das Wrack dann schon garnicht mehr sooo schlimm aus. Die Hinterlassenschaften der Sanitäter vom Unfallort (Spritzen, Handschuhe, usw.) hatte ich zum Glück schon entfernt bevor Claudia sich das Coupe genauer ansah... ;-)
Ich habe ihr dann versucht zu erklären, das Auto sei wie eine leckere Nuß. Der Motor sei das Objekt der Begierde, die Karosserie nur die Schale, die man erst knacken muß und hinterher sowieso nicht mehr braucht. Ich glaube, nach diesem Erklärungsversuch hat sie mich für völlig verrückt gehalten. :-)
Ein paar Tage später haben wir dann mit einer Ersatzbatterie versucht, das Auto zu starten. Es passierte überhaupt nichts. Da Florians Elantra den gleichen Sicherungskasten wie das Coupe hat, fiel ihm auf, dass durch den Unfall eine kleine Metallbrücke abgerissen war. So wurden die beiden Kontakte kurzgeschlossen, und siehe da: Auf einmal ging die Innenbeleuchtung an, der Tacho fiel von 160 auf 0 km/h und die Kontrollleuchten gingen auch. Der Motor sprang direkt beim ersten Versuch an, als wäre er gerade erst geparkt worden. Er lief zwar sehr rau, da er durch den Unfall aus allen Motorlagern gesprungen war, doch er lief. :-)
In den nächsten Wochen wurde das Coupe bei winterlichen Temperaturen draußen im Hof komplett zerlegt. Vielen Dank an Florian und Veit für die Hilfe dabei.
Alle technischen Sachen wurden in der Garage eingelagert. Die Lederausstattung und andere Teile, die ich nicht benötigte habe ich verkauft. So habe ich einen Großteil des Kaufpreises wieder reinbekommen können.
Ich selber habe Motor, Kabelbaum, Steuergeräte, Achsen, Armaturenbrett, Mittelkonsole und Türverkleidungen behalten.
Ein Bekannter hat sich schließlich noch das ganze Dach abgeschnitten für eines seiner eigenen Projekte.
Die nackte Karosserie, die inzwischen ein Vollcabrio war, haben schließlich noch ein paar Schrotthändler gekauft.
Insgesamt kann ich sagen, dass die ganze Aktion einen Riesenspaß gemacht hat, vom Abholen bis zum Zerlegen. Und es ist ja noch nicht zu Ende. Erst wenn die Teile alle im Lantra verbaut sind, ist das Kapitel "Coupe" für mich abgeschlossen.
So einen V6-Umbau zu planen, scheint übrigens ansteckend zu sein. Einige Zeit später kaufte sich mein Bekannter Florian ebenfalls ein Coupe V6 zum Schlachten um mit den Teilen seinen Hyundai Elantra umzubauen. Den Umbau seht ihr hier: Florians Elantra Homepage
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